Disclaimer/Anzeige: wir haben die unten erwähnten Segelklamotten von Helly Hansen kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Wir sind jedoch vollkommen frei in dem, was wir hier über die Kleidung und die Westen schreiben und verfassen hier einen Bericht über unsere persönliche Erfahrung damit.
Vier Monate sind eine lange Zeit, um das Segelboot, auf dem wir unterwegs sind, zu unserem Sommerzuhause zu machen. Wir können uns gerade gar nicht vorstellen in der Enge der Großstadt zu sitzen. Vor allem das herrliche Wetter zeigt uns immer wieder, wie gut die Entscheidung war, dieses Abenteuer anzugehen. Unser Elternzeit-Projekt führte uns von Lübeck über die Insel Poel nach Rügen und von dort aus in der Nacht nach Bornholm.
Richtung Utklippan sind wir bei herrlichsten Bedingungen am Tage gesegelt und von dort haben wir die schwedische Ostküste und ein Stück Öland bereist. Gotland wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Danach mussten wir eine 24- Stunden– Tour nach Estland zurücklegen. Das war das anspruchsvollste Unterfangen mit Baby an Bord. Trotzdem haben wir es gemeistert und sind an der estnischen Küste der Insel Sarema gen Norden gesegelt.
Richtung Tallinn erkundeten wir vor allem das estnische Festland. Auf dem Weg nach Helsinki machten wir einen ersten Stopp auf einer kleinen Schäre, bevor wir in die große Stadt aufbrachen. Ein kleiner Vorgeschmack auf unsere schönste Reiseetappe: Das finnische und schwedische Schärenmeer. Wir waren noch sehr früh im Jahr unterwegs und reisten fast allein von einer kleinen schönen Insel zur nächsten. Einen ganzen Monat verbrachten wir in dieser Region und wir würden immer wieder dorthin zurückfahren.
Doch es zog uns auch weiter. Über Stockholm erkundeten wir die südlichen Schären bis zum Anfang des Göta-Kanals. Diesen durchquerten wir mit längeren Pausen auf den großen Seen, bis wir in Göteborg ankamen. Nach nur kurzem Überlegen machten wir uns noch in den Norden auf, um die westschwedischen Schären mitzunehmen und Norwegen zu bereisen. Letzteres Land besuchten wir nur für ein paar Tage, bevor wir für die Nacht-Überfahrt nach Skagen aufbrachen.
Dänemarks tolle Inseln Samsoe und Anholt folgten, bevor wir alle weiteren Inseln Richtung Süden Dänemarks abklapperten. Zum Schluss genossen wir die Dänische Südsee. Jetzt ist die Reise vorbei und wir setzten nach Fehmarn über. Wir sind traurig, dass die Monate schon vorbei sind und glücklich, dass alles so wunderbar funktioniert hat.
Eines haben wir auf jeden Fall auf der Tour gelernt: Gute Segelkleidung ist für eine so lange Zeit auf dem Boot unumgänglich! Wir wollten auf jeden Fall für alle Eventualitäten gewappnet sein. Welche Wetterbedingungen vorherrschen würden, war vorher schwer einzuschätzen. Der Sommer verspricht zwar meist gutes Wetter, aber eine Garantie ist nie gegeben. Vor allem, weil wir anfangs einmal um die ganze Ostsee segeln wollten. Hoch im Norden ist das Wetter noch unberechenbarer und kälter als weiter südlich. Wir haben uns für ein Outfit von Helly Hansen entschieden und die neue Skagen Offshore Kombi von Helly zur Verfügung gestellt bekommen. Eine gute Entscheidung aus mehreren Gründen. Segelnde Menschen sahen wir viele, doch die tolle Farbe meiner Segelklamotte ist uns nur sehr selten zu Gesicht gekommen. Dabei ist sie ein echter Hingucker. Es gab einige Situationen, in denen ich auf die Jacke angesprochen wurde. Daher habe ich sie gerne zusätzlich zum Segeln auch im Alltag getragen. Sie ist
auffällig und dennoch sehr im Trend und schön. Ich bin jedoch nicht nur Fan von der knallig orange-gelben Farbe, sondern auch von dem Material. Letzteres ist aus recyceltem Plastik, dass zu mindestens 50 % aus verlorener oder zurückgelassener Fischerausrüstung besteht. Es ist sehr wichtig, dass Firmen immer weiter daran arbeiten, nachhaltig zu produzieren. Mit dieser Kombi gelingt es Helly Hanssen der Verschmutzung der Meere entgegenzuwirken und darauf aufmerksam zu machen, dass es sich lohnt, unsere Ozeane zu schützen.
Im Folgenden gehe ich auf einige mir wichtige Aspekte von Segelbekleidung ein.
Größe
Zuerst habe ich überlegt mir die Kombi eine Nummer größer zu kaufen, bin dann aber doch bei meiner normalen Konfektionsgröße geblieben. Das war eine gute Entscheidung, denn beide Teile sitzen perfekt. Ich hatte bedenken, dass die Jacke an den Schultern zu schmal sein könnte, jedoch sitzt sie sogar mit genügend Lagen darunter super. Somit eignet sich vor allem die Jacke nicht nur zum Segeln, sondern auch zum Erkunden der Städte. Das Material ist schwer, somit eignet sich die Jacke zum Wandern eher weniger. Für Regentage auf dem Boot und in der Stadt brauche ich jedoch keine andere Jacke mehr und für diesen Zweck hat Helly Hansen die Klamotte auch konzipiert.
Atmungsaktivität
Mir ist es sehr wichtig, dass sich eine Jacke geschmeidig anfühlt und ich nicht zu schnell darin schwitze. Durch die zweite Lage im inneren ist die Jacke sehr atmungsaktiv. Ich kann bei warmen Sommertagen auch mit T-Shirt in die Jacke schlüpfen und es fühlt sich angenehm an. Außerdem kann man sich sehr gut darin bewegen, das Material stört an keiner Stelle.
Sicherheit
Die Hose finde ich zwar etwas knallig (in der Kombi bin ich dann sehr ‚gelb‘), aber dafür kann ich sehr gut gesehen werden, falls etwas passiert und ich über Bord gehen sollte. Das ist sehr wichtig! Aus diesem Grund finden wir auch die männliche Kombi, die wir getestet haben, weniger attraktiv. Dunkelblau oder schwarz sind auf dem Wasser einfach sehr schlecht zu sehen. Wenn Sicherheit ein relevantes Thema in der Entscheidungsfindung ist, gibt es die Skagen-Kombination jedoch auch in rot, was meiner Meinung nach deutlich sicherer für den Segelsport ist. Natürlich ist es trotzdem Geschmacksache. Nicht jedem gefällt es, mit auffälligen Farben herumzulaufen.
Wasserdichtigkeit
Wir hatten nicht sehr viele Regentage auf unserer Reise, aber dafür einige sehr extreme. Damit meine ich, dass wir den ganzen Tag, teils in starken Schauern, draußen waren und gesegelt sind. An diesen Tagen haben wir festgestellt, dass die Kombi nicht zu 100% wasserdicht ist. An den Knien und in die Ärmel ist bei wirklich schwerem, dauerhaften Regen nach ca. 1,5 Stunden Wasser eingedrungen. Normales Spritzwasser bzw. Gischt beim Segeln, normale Schauer oder Tage mit leichtem Regen haben Jacke und Hose jedoch super mitgemacht und wir blieben trocken. Die Skagen Offshore Segelklamotten generell sehr schnell wieder trocken geworden, wenn wir sie aufgehängt haben. Auf Nachtfahrten und im Frühling hat uns die Kombi auch vor Kälte geschützt, hier allerdings am besten in Verbindung mit mehreren Zwiebellagen, damit nicht nur der Wind, sondern auch die kalte Luft vom Körper wegbleiben konnte.
Nachhaltigkeit
Zu dem Aspekt der Nachhaltigkeit möchte ich nochmal zurückkommen. Ich finde es immer schwierig, eine Marke aufgrund einer neuen nachhaltigen Linie als umweltbewusst einzustufen. Jedoch gelingt es nur durch Erforschung neuer Technologien, die in der Outdoor-Branche vielseitig eingesetzten umweltschädlichen Bestandteile zu ersetzen. Helly Hansen forscht hier intensiv und versucht immer neue Ansätze zu finden, Materialien gegen weniger schädliche zu ersetzen. So zum Beispiel auch das Lifa-Gewebe, welches
dafür bekannt ist ohne Imprägnierung wasserdicht zu sein. Segelklamotten müssen sehr viel aushalten, daher ist bei der Skagen Kombi hiervon noch nicht die Rede. Doch das Gewebe punktet in einer anderen wichtigen Kategorie: Recyceltes Plastik wird zu Fasern verarbeitet und wiederverwendet! Warum sollte viel neuer Kunststoff hergestellt werden, wenn doch schon zu viel Plastik im Umlauf ist? Es gibt so viel Plastikmüll, der überall liegt und ganze
Inseln aus Müll produziert. Auf diesen Plastikinseln finden sich nicht nur Getränkedosen, die bis zu 200 Jahre für den Zerfall brauchen, sondern schlimmer auch Plastikflaschen, die sogar bis zu 400 Jahre brauchen. Wenn die Berge aus Kunststoff auch nur etwas kleiner werden würden, trüge diese Technologie zu einer besseren Zukunft bei. Ich erhoffe mir, dass noch viele
neue Verfahren erforscht werden, die umweltfreundlich sind und die Plastik-Problematik in Angriff nehmen.
Schwimmwesten
Zusätzlich zu der Skagen Offshore Kombi haben wir auch Schwimmwesten getestet. Viel dazu zu sagen, gibt es nicht, denn sie wurden glücklicherweise nie gebraucht. Sie saßen jedoch angenehm und vermittelten ein gutes Sicherheitsgefühl. Wir spürten die Westen kaum, weil sie gut anliegen und auch nicht zu groß sind. Die Schwimmweste ist sehr unauffällig und sieht
gut aus. Wir haben uns in den Westen bei schwerem Wetter sehr sicher gefühlt und konnten diese auch bei dem herrlichen Wetter im Göta Kanal an den Schleusen tragen, ohne dass uns zu heiß wurde. Für unsere Anwendungsbereiche waren sie schlicht gut geeignet.